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Café Winuwuk und Sonnenhof

Ein märchenhaftes Gesamtkunstwerk im Harz

Das Café Winuwuk und der Sonnenhof mit seiner Kunstgalerie und dem Laden für schöne Dinge ziehen wie magisch Besucher und Ausflügler an. Die kommen nicht nur für die Kunst. Auch die idyllische Lage, die märchenhaft anmutende Architektur und vor allem die leckeren Kuchen und Torten, die der Chef des Cafés selbst backt, machen den Ort so beliebt.

Fast schon etwas verwunschen liegt in der als „Elfenecke“ bezeichneten Gegend oberhalb von Bad Harzburg das Gebäudeensemble, das durchaus als Kulisse für ein Märchen dienen könnte. Die wenigsten wissen, dass die Gebäude – trotz einer gewissen Ähnlichkeit des Cafés mit einem Hexenhäuschen – dem Einfallsreichtum eines berühmten Künstlers, des Bildhauers, Designers und Architekten Bernhard Hoetger, zu verdanken sind. Der Baumeister hat den eindrucksvollen Gebäudekomplex vor rund 100 Jahren errichtet.

Durch die schwere Eichentür betreten Besucher das Café und sind überrascht, in einem kreisrunden Raum stehen. In seiner Mitte steht eine Konstruktion aus vier mächtigen Säulen. „Früher war dort eine offene Feuerstelle“, verrät der Besitzer des Cafés, Dietmar Kühn, der es mit seiner Frau Ursula betreibt. Dietmar Kühn kennt im und am Gebäude so ziemlich jeden Stein oder, besser gesagt, jeden Ziegel. So berichtet er unter anderem, dass es Kunst nicht nur in der angrenzenden Galerie zu sehen gibt: Restauratoren haben im Café Wandmalereien freigelegt. Sie waren, ebenso wie einige figürliche Darstellungen an Balken und Geländern, 1939 ins Visier der Nationalsozialisten geraten, galten als entartet und mussten übertüncht oder entfernt werden. Dass nach mehr als 70 Jahren einige davon wieder zum Vorschein gekommen sind, erfreut nicht nur Familie Kühn, sondern auch viele Gäste. Weitere Kunstwerke schlummern noch unter Farbe und Putz und warten darauf, sich ebenfalls wieder zeigen zu dürfen.

Wahre Kunstwerke sind auch die Backwaren des Chefs. Zu seinen Kreationen zählen neben einer Apfel- und Käsetorte, dem Schmandkuchen – „im Winter mit Mandarinen und im Sommer mit Rhabarber“ – sowie saisonalen Blechkuchen und Torten die „Winuwuk-Torte“. „Das ist eine Biskuittorte mit Preiselbeersahne und einem Schuss Rum“, verrät der gelernte Hotelkaufmann. Mehr über das Café, seine Bauweise und den Künstler Bernhard Hoetger lesen Sie in Ausgabe 06/2019 der „Landbäckerei“.

www.winuwuk.de